Apfelwein - selbstgekeltert


Mostproduktion im Chemieraum
auch ohne Häcksler und Presse

Die Schüler und Schülerinnen schmunzeln: Ihr Chemielehrer hat den weißen Kittel an den Nagel gehängt und eine blau-weiß karierte Küchenschürze angelegt. Auch sonst ist einiges anders. Jacken und Taschen der ganzen Klasse werden vorerst im Nebenraum verstaut, Sitzplätze gibt es nicht. Alle Tische wurden, vom Waschbecken beginnend, zu einer "Produktionsstraße" aneinandergereiht. Die notwendigen Geräte, wie Plastikschüsseln, Messerchen, Fleischwolf und Leintücher, vor allem aber den Rohstoff für unser Vorhaben, 5 große Taschen mit Äpfeln haben die Schüler von zuhause mitgebracht. Die Schülergruppe teilt sich auf die verschiedenen Arbeitsbereiche auf. Abfalleimer stehen bereit. Zwei "Springer" werden bestimmt, die an den Engpässen der Produktionsstrecke eingesetzt werden sollen.

 
Apfelklein
 
Schüler und Schülerinnen bei der Fließbandarbeit:
 

Äpfel waschen


Äpfel halbieren


Äpfel vierteln


Stiele und faule Stellen entfernen


Äpfel im Fleischwolf zerkleinern


Apfelklein in Leintüchern abpressen


Most zur Gärung abfüllen

Pressung
Auf dem letzten Tisch warten bereits ein kleiner Gärballon und eine Drei-Liter-Weinbrandflasche darauf, mit dem abgepressten bräunlich-trüben Most gefüllt zu werden. Grundsätzlich ist Sauberkeit das oberste Gebot: Händewaschen, Reinigung der Gefäße und Tischflächen vor der Produktion. Außer etwas Leerlauf, zunächst am Ende, dann am Anfang der Produktionsstrecke, kommt für die Schüler nie Langeweile auf, zumal es bei den anderen immer etwas zum Zuschauen, Fragen oder Kommentieren gibt. Es bleibt von der Doppelstunde eben noch Zeit genug, den frischen Most zu kosten, seine Dichte zu bestimmen und die Gärung durch Zusatz von Reinzuchthefe und Hefenährsalz in Gang zu setzen. Für die Chemiestunden in der nächsten Woche steht jetzt ein Produkt zur Verfügung, das dann als "Rauscher" in lebhafter Gärung einige Möglichkeiten für experimentelle Untersuchungen bietet.     nach oben
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