Der Aufwand ist denkbar gering: Man benötigt nur einige Konservendosen, leer, gespült -
aber mit einem nicht ganz aufgeschnittenen Deckel, den man wieder zum Schließen zurückbiegen kann. Außerdem braucht man noch eine
Rosenschere um Zweige von Bäumen und Sträuchern zu schneiden.
Alle unsere heimischen Gehölze sind für dieses Experiment geeignet. Frische Zweige eignen sich ebenso gut wie trockenes Leseholz.
Nur einigermaßen gerade sollten die bleistiftlangen Stücke sein, die dann dicht an dicht in die Konservendose eingelegt werden.
Eine Klassenfahrt, ein Wandertag, ein Projekttag draußen an der Grillhütte ... Man muss schon die richtige Gelegenheit suchen,
um ein offenes Feuer zu machen. Trockenes Brennholz wird in einer Feuerstelle zusammengetragen, wobei man die gefüllten und geschlossenen Dosen
mitten in den aufgeschichteten Holzhaufen stellt.
Neugierig schaut man nach den Dosen, deren Papierbanderole längst verbannt ist, während das Feuer kräftig brennt.
Was wird mit den Holzzweigen in den Dosen passieren?
Aus den Ritzen des Deckels sieht man hier und da grauen Qualm austreten - vor allem, wenn das Feuer zu einem großen
Gluthaufen heruntergebrannt ist. Der Rauch aus den Dosen entflammt sogar immer wieder. Das erinnert uns an den Reagenzglasversuch aus der letzten Chemiestunde:
Bei der "trockenen Destillation" einiger Holzspäne ist ein Gas entwichen, das man an der aufgesetzten Glasspitze entzünden konnte: Holzgas, welches man in der
Nachkriegszeit sogar schon zum Autofahren benutzt hat.
Und was macht man mit den schwarzen verkohlten Zweigen, mit der Zeichenkohle? Natürlich eine Kohlezeichnung - wie diese hier,
die der Künstler Lutz Lobert im Rahmen unserer Projekttage angefertigt hat. Kubismus in Vollendung.