Sedimentit (biogen) |
Kieselgur | |
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Synonyme: Diatomit, Bergmehl, Diatomeenerde, Infusorienerde Bezeichnung: bergmännisch Gur = breiige, erdige Flüssigkeit | ||
lexikalische Definition |
die; sehr feinkörniges und hochporöses Pulversediment, das aus den kieselsäurereichen Panzern in der Vorzeit abgestorbener Süßwasser - bzw. Meeresalgen (Diatomeen) entstanden ist | |
Eigenschaften | meist weiß, auch blassgelb, grau oder bräunlich; locker und zerreiblich, kreideartig; Dichte wegen der feinen Porösität unter 1,0; braust im Gegensatz zu Kreide nicht mit Säure auf | |
Vorkommen | Lüneburger Heide und Beuern bei Gießen | |
Zusammen- setzung |
Kieselgur besteht aus den schalenförmigen Opal-Panzern mikroskopisch kleiner einzelliger Organismen, den Kieselalgen oder Diatomeen (ein daumengroßes Stück enthält etwa 250 Mio Diatomeen). | |
Verwendung | Kieselgur ist in zahllosen Produkten unseres Alltags enthalten, wie z.B. in der Zahnpasta bis zum Autoreifen. Kieselgur wird aber auch als Filter für Getränke und Öle verwendet, zu medizinischen Zwecken und als Quellmittel. Kieselgur hat die Eigenschaft, Trübstoffe an sich zu binden. Daher wird es zum Klären bestimmter Abwässer verwendet, außerdem als Füllstoff, Mattierungs - und Quellmittel. Kieselgur ist das Trägermaterial für Nitroglyzerin. Vollgesogen mit diesem gefährlichen Explosivstoff ist das Material handhabungssicher und heißt Dynamit. | |
Zusammenstellung: Johanna Salzmann, Peter Slaby |