Sedimentit (chemisch, Evaporit) |
Marienglas | |
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Synonyme: Frauenglas, Fraueneis, Erdglas, Spiegelstein, Schöner Mädchenstein, Mondenstein, Gipsspat, Atlasspat, Seidenspat, Federgyps, Federweiß, Selentit, (lapis specularis, diaphanes, aphroselenus) Bezeichnung: wg. der Verwendung als Schutz für Marienbilder | ||
lexikalische Definition |
das; ebenflächige, große, klare Spaltstücke von gut auskristallisiertem Gips | |
Eigenschaften | Farbe: durchsichtig weiss, gelblich, rötlich, grau bis schwarz; Glanz: Glasglanz, Pelmuttglanz (Spaltflächen), Seidenglanz (Fasergips); Bruch: muschelig, unelastisch; Spaltbarkeit: sehr vollkommen; Mohshärte: 1,5 - 2,0; Dichte: 2,2 - 2,4; Nachweis: sehr weich, mit Fingernagel ritzbar, in Säuren kaum löslich, nicht witterungsbeständig | |
Vorkommen | Vorkommen in den meisten Gipslagerstätten: in Deutschland im Keuper Nordbayerns und Hessens sowie bei Jena; in Russland, Ukraine, Turkmenistan, Marokko, Tunesien, Mexiko, USA, Australien | |
Zusammen- setzung |
mineralogisch reiner Gipsspat; chemische Zusammensetzung CaSO4 x 2H2O | |
Verwendung | Marienglas ist schon seit der Antike bekannt. Apelles (griechischer Maler) benutzte Marienglas als Überzug für seine Gemälde. Im 19. Jahrhundert wurde es als Flimmerverzierung für fromme Bilder benutzt. Seit der Gothik wird Marienglas als Füllstoff für weisse Farbe benutzt; auch für Tafelmalereien und Restaurierungen findet Marienglas Verwendung. | |
Zusammenstellung: Katja Steinbach, Peter Slaby |