Sedimentit (klastisch) |
Schieferton | |
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vgl. Tonschiefer, Tonstein Bezeichnung: von althochdeutsch scivaro = Stein-, Holzsplitter | ||
lexikalische Definition |
der; blättrig spaltendes Tonsedimentgestein, bei dem sich die (flachen) Tonpartikel während der Sedimentation und Verdichtung parallel zur Schichtung anordnen | |
Eigenschaften | schwarz, grau, rot dunkelgrün oder blau; keine Mineralkörner erkennbar, glatt, fein geschichtet, bricht in dünnen Platten oder Lamellen; feuchte Schiefertone weisen eine typisch tonigen Geruch auf (im Gegensatz zu Tonschiefern). | |
Vorkommen | Schiefertone findet man weltweit in allen Sedimentationslagen, z.B. auch in vielen deutschen Mittelgebirgen (Harz, Taunus, Hunsrück, Westerwald, Eifel und Sauerland) sowie an der Nordabdachung der Alpen | |
Zusammen- setzung |
Schiefertone bestehen in der Hauptsache aus Tonmineralien; Quarz und Glimmer oder auch Kalk können in kleineren Anteilen allerdings in tonfeiner Partikelgröße (kleiner 0,002 mm) beigemengt sein. Schwarze Schiefertone enthalten kohlige oder bituminöse Bestandteile. Sulfidische Mineralien wie Pyrit oder Markasit sind häufig. | |
Verwendung | Schiefertone wird meist indirekt genutzt, etwa als Lagerstätten für Erdöl (man kann bis zu 900 l Erdöl aus 1 t Ölschiefer gewinnen). Bestimmte Schiefertone werden wegen ihres Urangehaltes (0,006%) genutzt, andere wegen ihres Phosphatgehaltes. Bei genügender Festigkeit und Witterungsbeständigkeit ist auch eine direkte Nutzung der dünnen Platten ähnlich wie beim Tonschiefer möglich. | |
Zusammenstellung: , Peter Slaby |