Sedimentit (klastisch) |
Tonstein | |
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vgl. Tonschiefer, Schieferton Bezeichnung: von mittelhochdeutsch tahe, frühneuhochdeutsch tahen, than = beim Austrocknen Dichtwerdendes | ||
lexikalische Definition |
der; diagenetisch verfestigter massiger Ton; im Gegensatz zum Schieferton ohne Absonderungen parallel zur Schichtung; stellt ein Zwischenglied zwischen dem Ausgangsgestein Tonschlamm und dem Endprodukt Tonschiefer dar | |
Eigenschaften | grau, braun, rötlich oder grünlich, bisweilen mehrfarbig streifig; extrem feinkörnig, homogen und dicht, allerdings oft weich, zerreiblich oder krümelig; in Wasser unter Quellung oft zerbröckelnd; Dichte: 2,97g/ cm3; feucht mit typisch tonigem Geruch | |
Vorkommen | Tonsteine machen etwa die Hälfte aller Sedimentite aus und sind daher weltweit überall verbreitet; in Deutschland z.B. zahlreiche Tonsteinlagen in den Gesteinsfolgen des Buntsandsteins | |
Zusammen- setzung |
Der Tonstein setzt sich aus Tonmineralien (z.B. Montmorillonit, Illit) und Gemengteilen wie Quarz, Feldspat und Kalk zusammen. Auch von Limonit, Hämatit (rot), Chlorit, Glaukonit ( beide grünlich) und bituminöse oder kohlige Substanzen sind in geringen Mengen enthalten. | |
Verwendung | Tonsteine werden wegen ihrer mangelnden Festigkleit und Witterungsbeständigkeit direkt kaum genutzt. Allerdings dient Tonstein neben Kalk als zweiter Rohstoff bei der Zementherstellung. Tone selbst sind Rohstoff für die keramische Industrie und dienen auch als Füllstoff, Farbstoff oder Bohr-Schleifmittel. Bei hohen Temperaturen blähen sich einige Tone auf (Blähton als Dämm-Baustoff). | |
Zusammenstellung: , Peter Slaby |