Hinweis alphabetische Gesteinsliste 

Sedimentit
(biogen)
Torf
vgl. Braunkohle
Bezeichnung:
lexikalische
Definition
der; Produkt der unvollkommenen Zersetzung abgestorbener pflanzlicher Substanz in Mooren unter Luftabschluss, wobei die Pflanzenstruktur z.T. erhalten bleibt und der Anteil an kolloidalen Humusstoffen zunimmt (Qu.: Der große Brockhaus)
Eigenschaften hell- bis mittelbraun (als Weißtorf) dunkel- bis schwarzbraun (als Schwarztorf); weich, faserig, oft parallel angeordnet oder krümelig zerreiblich; trockener Weißtorf mit geringer Dichte, reich an Kapillaren, daher saugfähig (bis zu 95% Wassergehalt); Schwarztorf dicht und kompakt
torf.jpg

Vorkommen Hoch- und Niedermoorgebiete in den humiden Zonen der Erde weit verbreitet: u.a. in Nordwestdeutschland (Westerstede; Bad Zwischenahn), im Alpenvorland, auf den Rücken der Mittelgebirge (z.B. Schwarzwald, Rhön); in Schottland, Irland, Island, im Baltikum (Estland, Litauen, Lettland)
Zusammen-
setzung
In Hochmoortorf sind Pflanzenreste der Bleich- und Torfmoose (Sphagnum-Arten) vorherrschend, in Nieder- und Flachmooren Pflanzenreste vieler Wasser- und Uferpflanzen; Niedermoortorf ist reicher an mineralischen Pflanzennährstoffen wie Phosphor- und Stickstoff-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumverbindungen.
Verwendung Sowohl Weißtorf wie auch der ältere, von Sedimenten überlagerte Schwarztorf wurde als Brennmaterial im Hausbrand genutzt. Weißtorf diente als Streumaterial in Viehställen und wird in Kurbetrieben und dgl. für Moorbäder und Moorpackungen gebraucht. Weitere Verwendungen: als Pflanzsubstrat, zur Strukturverbesserung der Böden im Gartenbau, zur Produktion von Aktivkohle und von Torfkoks, zum Räuchern
Zusammenstellung: Karina Kerst, Peter Slaby


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